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Kleine Honigkunde

Honiggewinnung -
die Verantwortungsvolle Aufgabe des Imkers

Honig ist ein unverfälschtes Naturprodukt. Von den Bienen mit viel Fleiß und Mühe erzeugt, vom Imker mit größter Sorgfalt gewonnen. So muß Honig vor Hitze, Licht und Feuchtigkeit geschützt werden und daher kühl, dunkel und trocken, unter äußerster Hygiene und Sauberkeit lagern. "Echten deutschen Honig" gibt es je nach Gewinnungsmethode als:

Wabenhonig

Die aus reinem Wachs von den Bienen gebauten Waben sind mit Honig gefüllt und von ihnen mit Wachsdeckeln versiegelt.

Scheibenhonig

Diese Spezialität ist ausschließlich Heidehonig in Waben aus reinem Bienenwachs und besonders aromatisch im Geschmack.

Schleuderhonig

Er wird in besonderen Zentrifugen (Honigschleudern) aus Waben gewonnen, die vorher von den Zelldeckeln befreit werden. Der Honig wird erst geschleudert, wenn er reif und haltbar ist. Das heißt, sein Wassergehalt muß auf 18% oder möglichst noch weniger gesunken sein. Die Bienen zeigen dies durch das Verdeckeln der Waben an. Nur reifer Honig ist lagerfähig und gärt bei sachgemäßer Lagerung nicht.

Von der Vielfalt des Honigs

Je nach Pflanzenangebot und Witterung gibt es eine Vielzahl von Honigsorten mit unterschiedlichem Geschmack und verschiedenenartiger Farbe wie: Raps, Klee, Löwenzahn, Linde, Edelkastanie, Phacelia, Akazie (Robinie), Heide Wald, Fichte, Tanne (Weißtanne).
Nicht in jeder Region kann der Imker alle Honigsorten anbieten, da die Ernte von Sortenhonigen nur in jenen Gebieten möglich ist, in denen die jeweiligen Trachtpflanzen gehäuft vorkommen.

Erkennungszeichen "Echter deutscher Honig"

Flüssiger und fester Honig

Bei der Ernte fließt der Honig klar und dickflüssig aus der Honigschleuder. Die klarflüssige Beschaffenheit ist aber kein Dauerzustand.
Über kurz oder lang wird der Honig trüb, wird vom Imker rechtzeitig ins Glas abgefüllt, und schließlich teigig fest.
Der Traubenzucker, der in allen Sorten reichlich vorkommt, ist auskristallisiert, der Honig "kandiert". Ob ein Honig rasch oder zögernd fest wird, hängt von der Sorte ab.

Rapshonig und Löwenzahn kandieren zügig, schon wenige Tage nach der Schleuderung. Der Akazienhonig (genauer Robinienhonig), der Honig der Edelkastanie und die meisten Honigtausorten (Waldhonig) lassen sich beim Kandieren viel Zeit. Die Bildung von Traubenzuckerkristallen im Honig ist ein natürlicher Vorgang, der nichts mit einer Verfälschung zu tun hat.
Oft wird vermutet, es handele sich dabei um zugesetzten handelsüblichen Zucker. Das trifft nicht zu. "Kandieren" ist ein natürlicher Vorgang, der die Qualität nicht beeinflußt. Ebenso harmlos sind helle Flecken auf der Oberfläche und hinter dem Glas bei festgewordenem Honig, die "Blüten", die durch Lufteinlagerungen zwischen den Honigkristallen entstehen.

Erwärmt man kandierten Honig (möglichst nicht über 40° C), so wird er wieder weich und fließend. Steht er danach eine längere Zeit, so wird er erneut steif und fest.

Honig wird in flüssiger und in fester Form angeboten. Die flüssige Form wird oft vorgezogen. Der feste auskristallisierte Honig ist aber der natürliche Endzustand.